Projekte
Eine Übersicht über aktive und abgeschlossene Projekte von OdASanté.
Abschlüsse in Pflege (Status: aktiv - Update vom 26.06.2023)
Projekt Abschlüsse in Pflege – Schlussbericht steht
Das Projekt "Abschlüsse in Pflege" von OdASanté – unterstützt vom SBFI – kam am 20. Juni 2023 zu einem ersten Abschluss. Im Rahmen ihres Mandates legte die EHB dem Vorstand von OdASanté den Schlussbericht vor. Der Vorstand nahm den Schlussbericht mit den Beilagen zur Kenntnis. Er wird nun über die weiteren Schritte befinden.
- Informationsschreiben zum Schlussbericht
- Schlussbericht der EHB: Projekt Abschlüsse in Pflege - Schlussfolgerungen und Implikationen für die Akteure der Berufsentwicklung
- Rapport final de l'HEFP
- Trendszenarien
Einleitung
Mit dem Projekt "Abschlüsse in Pflege" entwickelt OdASanté ein Instrument beziehungsweise eine Methode, welche eine vergleichbare Darstellung der heutigen und zukünftigen Kompetenzen der verschiedenen Abschlüsse im Berufsfeld Pflege und Betreuung unabhängig von der Struktur der Bildungserlasse erlaubt.
- Erklärvideo (YouTube)
Ausgangslage
Im Rahmen der Überführung der Gesundheitsberufe in die Bildungssystematik des Bundes im Jahr 2004 wurden fortlaufend und parallel neue Bildungserlasse und Lehrgänge für Berufe im Berufsfeld Pflege auf der Sekundarstufe Il, der Tertiärstufe der Berufsbildung sowie innerhalb der Hochschulbildung entwickelt und überarbeitet. Sowohl in der beruflichen Grundbildung als auch in der höheren Berufsbildung erarbeitete OdASanté gemeinsam mit den Betrieben im Gesundheitsbereich, den kantonalen Organisationen der Arbeitswelt, den Gesundheitsdirektionen, den Branchen- und Fachverbänden und mit dem Bund gestaffelt die folgenden Bildungserlasse Diplomierte-r Pflegefachmann/frau HF, Fachmann/frau Gesundheit EFZ sowie Assistent-in Gesundheit und Soziales EBA. Anschliessend wurden diese Bildungserlasse in der Praxis eingeführt. Auf der Ebene der weiterführenden Abschlüsse entstanden ein Nachdiplomstudiengang HF in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege und diverse eidgenössische Prüfungen. Im gleichen Zeitraum bauten die Fachhochschulen und Hochschulen die Bachelor- und Masterstudiengänge Pflege auf und entwickelten diverse CAS, DAS und MAS.
Diese Entwicklungen brachten eine Vielfalt von Abschlüssen im Berufsfeld Pflege mit sich. Im dynamischen Berufsalltag interagieren die verschiedenen Fachpersonen in einem dichten Netz von Schnittstellen. In diesem Geflecht muss die Berufsentwicklung nicht nur die einzelnen Bildungserlasse aktuell halten und weiterentwickeln, sondern mit Blick auf die Arbeitsteilung in den intra- und interprofessionellen Teams abgestimmt werden. Dies erfordert ein Instrumentarium und ein koordiniertes Vorgehen, damit sowohl die einzelnen Abschlüsse in Pflege und Betreuung als auch ihr Zusammenspiel prospektiv auf neue und veränderte Anforderungen im Arbeitsmarkt abgestimmt werden können.
Ziele
Das Projekt «Abschlüsse in Pflege» verfolgt das Ziel, eine konsolidierte und umfassende Sicht des Berufsfeldes Pflege und der künftigen Anforderungen an die Pflege zu entwickeln. Aus dieser Sicht heraus sollen mit Hilfe zukunftsorientierter und konkreter Situationen aus dem Berufsalltag die Stimmigkeit der heutigen Berufsprofile in Pflege überprüft und die Anforderungen an die Ausgestaltung, Harmonisierung und Ansiedlung künftiger Berufsprofile Pflege abgeleitet werden.
Die strategischen und operativen Projektziele finden Sie hier im Detail.
Zeitplan
Teilprojekt 1a I abgeschlossen
Erarbeitung von evidenzbasierten Trendszenarien über die Anforderungen an die Pflegeberufe von morgen.
Teilprojekt 1b I abgeschlossen
Erarbeitung eines Instrumentes, um berufsübergreifend und kompetenzorientiert die künftigen Anforderungen zu erheben. Das Instrument wird in den Workshops eingesetzt und ausgetestet.
Teilprojekt 2 I Berufeworkshops (März – September 2022) I abgeschlossen
Kohärenz auf Berufsebene - Überprüfung der definierten aktuellen Anforderungen an die Berufsabschlüsse in Bezug auf künftige Anforderungen.
Teilprojekt 3 I Dezember 2022 – Februar 2023 I abgeschlossen
Kohärenz auf Berufsfeldebene – Validierung der Resultate aus den Berufeworkshops und Konsistenzprüfung zu Schnittstellen zu anderen Berufen.
Teilprojekt 4: Wissensmanagement I ab Anfang 2023 I abgeschlossen
Ableitung des Reformbedarfs in den einzelnen Bildungserlassen, Dokumentation der Methodik.
Bisherige Meilensteine und Resultate
Folgende Meilensteine wurden bislang erreicht:
Teilprojekt 1
Erarbeitung von Trendszenarien, welche die zukunftsorientierten Anforderungen an eine umfassende Pflege aufzeigen sowie den Anforderungen an die Pflegeausbildung auf der Ebene des gesamten Versorgungssystems gerecht werden.
Teilprojekt 2
Zur Verifizierung der Situationen aus den Trendszenarien wurden Workshops mit Vertretungen der verschiedenen Berufsgruppen durchgeführt um die bestehenden, sich verändernden und neuen Anforderungen an die Fachpersonen daraus abzuleiten.
Teilprojekt 3
Vertretungen der verschiedenen Berufsgruppen bearbeiten in Workshops relevante Schnittstellen zwischen den Berufen. Auf der Basis von künftigen beruflichen Aufgaben werden diese eingestuft und bearbeitet. Der Anpassungsbedarf für die einzelnen Berufsabschlüsse wird analysiert und Weiterentwicklungsmöglichkeiten formuliert.
Weiterführende Informationen zum Projekt gibt es auf der Webseite der EHB.
- Newsmeldung vom 25. März 2022 zur Suche von Workshopteilnehmenden
- Newsmeldung vom 2. Februar 2022 zur Meilensteinerreichung
- Newsmeldung vom 9. November 2020 zu ersten Teilzielen
- Newsmeldung vom 9. Juli 2020 zum Projektstart
- Newsmeldung vom 8. April 2020 zur konstituierenden Sitzung der Plattform (Begleitgruppe)
Umsetzung der Erkenntnisse
Die aus dem Projekt resultierenden Erkenntnisse werden im Blick auf die Weiterentwicklung der jeweiligen Bildungserlasse von den bestehenden Kommissionen (Schweizerische Kommissionen für Berufsentwicklung und Qualität SKBQ für Abschlüsse auf der Sekundarstufe II, Entwicklungskommissionen für Bildungsgänge der höheren Fachschulen sowie Qualitätssicherungskommissionen und Prüfungskommissionen für Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen auf der Tertiärstufe B) bzw. den Fachhochschulen verarbeitet. Im Fall von Empfehlungen für neue Abschlüsse folgt der Vorstand OdASanté dem Prozess "Entwicklung neuer Abschluss".
Projektorganisation
Gesamtverantwortung und strategische Projektsteuerung: Vorstand von OdASanté.
Operative Projektsteuerung
Projektleitung: Petra Wittwer-Bernhard (OdASanté)
Projektteam: Elmar Anhalt (Universität Bern), Christa Furrer-Treyer (HEVS).
Begleitgruppe: Plattform «Abschlüsse Pflege und Betreuung»
Das Mandat für das Projekt hat OdASanté an die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB vergeben. Dem Mandatnehmer obliegt die Projektverantwortung formal, inhaltlich und zeitlich. Die EHB führt die verschiedenen Teilprojekte durch.
Der Bund unterstützt das Projekt im Rahmen der Projektförderung durch das SBFI.
Weiterführende Literatur
Flexibilisierung der Berufsbildung im Gesundheitsbereich (Status: abgeschlossen)
Wenn es um die Flexibilität der Ausbildung im Gesundheitswesen geht, stellt sich die Frage, auf welchen neuen Modellen sie basieren soll.
- Welche Massnahmen sind erforderlich, um die möglichen Modelle bis 2030 umzusetzen?
- Sind der Flexibilität Grenzen gesetzt?
Mit diesen und weiteren Fragen rund um die Zukunft des Bildungssystems im Gesundheitsbereich befasste sich die Tagung zum Thema «Perspektive 2030 – Flexibilisierung der Berufsbildung im Gesundheitsbereich», welche von OdASanté, der nationalen Dach-Organisation der Arbeitswelt Gesundheit, am 5. November 2019 im Stade de Suisse in Bern durchgeführt wurde.
Nachfolgend können Sie die Präsentationen und Dokumentationen herunterladen.
- Zukunft der Berufsbildung in der digitalen Welt
Prof. Dr. Ines Trede, EHB
Präsentation / Link IAB Kurzreport - Mit dem Mittel der Flexibilisierung der digitalen Gegenwart begegnen
Prof. Dr. Sabine Seufert, Universität St. Gallen
Präsentation - Initiative Berufsbildung 2030 und der Gesundheitsbereich
Rémy Hübschi, Vizedirektor, Leiter Abteilung Berufs- und Weiterbildung SBFI
Präsentation / Leitbild Berufsbildung 2030 / Berufsbildung 2030 – Kernelemente und Prämissen - Modularisierung als ein Element der Flexibilisierung
Thomas Staub, Berufsfachschule Bern gibb
Präsentation - Transversale Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen – Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen
Prof. Dr. Ursula Scharnhorst, EHB
Präsentation - Das (ungenutzte) Potenzial der Lernortkooperation
Iris Ludwig, Berner Bildungszentrum Pflege Rocco Umbescheidt, Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales
Präsentation / Infoblatt - Im Wandel – die zukünftige Rolle von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern
André Zbinden, EHB
Präsentation - Flexibilisierung der Lernortkooperation durch digitale Plattformen
Dr. Jessica Dehler, EPFL Dr. Guillaume Zufferey, Lateral Studio Sàrl
Präsentation - Maximal verschränkte Bildungsangebote – ein Beispiel aus der Zentralschweiz
Andreas Mayer, XUND Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz
Link zum Video
Masterplan Bildung Pflege (Status: abgeschlossen)
Dem nationalen Versorgungsbericht für die Gesundheitsberufe ist zu entnehmen, dass sich in der Schweiz zwischen dem prognostizierten Personalbedarf zur Gesundheitsversorgung und den aktuell zu erwartenden Bildungsabschlüssen im Pflegebereich beträchtliche Lücken auftun. Um diese Lücken erfolgreich zu schliessen und die Abhängigkeit von Gesundheitsfachleuten aus dem Ausland zu entschärfen, braucht es ein koordiniertes Vorgehen zwischen den Verbundpartnern.
Der Masterplan legt für die Periode 2010 bis 2015 die bildungspolitischen Zielsetzungen und die flankierenden Massnahmen fest, die Bund, Kantone und die Branche gemeinsam angehen sollen. Er bildet eine Koordinationsplattform für die verschiedenen Aktivitäten der Verbundpartner. Im Zentrum stehen gesamtschweizerische Konzepte und Lösungen, damit der steigende Personalbedarf gedeckt und die Abhängigkeit von zugewandertem Fachpersonal im Gesundheitswesen kleiner wird.
Weiterführende Informationen: